Sofalesungen

Rebecca Gisler
«Vom Onkel»

©Rene Ruis (Le Temps)

Bern

So 05.02.2023 17:00 Uhr

zu Gast bei Wohngemeinschaft, Choisystrasse 5,, 3008 Bern

Eintritt

10.- / 20.- / 30.- (zahl, was du magst!) 

bezahlen vor Ort bar oder mit TWINT

Rebecca Gisler

(*1991 in Zürich) studierte am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel und anschließend im Master-Studiengang Création littéraire an der Universität Paris 8. Sie schreibt auf Deutsch und auf Französisch; Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien. Ihr Debütroman Vom Onkel (Atlantis Verlag 2022), den sie auf Französisch und auf Deutsch verfasst hat, erschien im Herbst 2021 unter dem Titel «D’oncle» in Frankreich und wurde für mehrere Literaturpreise, u.a. für den Prix Les Inrockuptibles, nominiert. Mit einem Auszug aus der deutschen Fassung gewann sie 2020 den Open Mike in Berlin. Rebecca Gisler lebt in Zürich und Paris.

Moderation: Leonora Schulthess

«Vom Onkel»

Früher, wenn der Onkel Indianerschmuck und Piratenschwerter gebastelt hatte, waren sie wie drei Kinder, den ganzen Sommer lang. Jetzt, mit 52, pfeift der Onkel schon aus allen Löchern. Nichte und Neffe haben kurzerhand beschlossen, ins weiße Haus mit den blauen Läden zu ziehen. Eine WG in der Bretagne, am Ende der Welt. Der Onkel badet nie, mit der Metallplatte in seiner Hüfte schafft er es nicht mehr über die Felsen ans Meer. Höchstens fährt er mit dem Roller zum Supermarkt, wo es Wurst und Cola gibt. Aber am liebsten bleibt er in seinem Zimmer – Betreten verboten! – und schaut fern. Während der Bruder sich die meiste Zeit den Blattläusen an den frisch gepflanzten Obstbäumen widmet, erkundet die Schwester die in dreißig Jahren Alleinleben entwickelten Eigenarten des Onkels. Nach und nach breitet sich eine etwas ungemütliche Familienlandschaft aus. Ein flimmerndes, vielschichtiges, berührendes Debüt, das mit originellen Figuren besticht und durch seinen rhythmischen erzählerischen Atem einen starken Sog auslöst.

© Paula Troxler

Mein Bruder trug ein neongrünes T-Shirt, das knapp über seinen Bauchnabel reichte, und auf dem T-Shirt stand día libre. Jede Nacht schläft mein Bruder in diesem T-Shirt, weil jede Faser mit dem Geruch von Blumen imprägniert sei, mit dem Geruch all jener köstlichen Blumen, die im Frühling im Garten blühen, meinte mein Bruder, der ein glühender Verfechter der Liebe und der Blumen ist und dessen Augen vom tiefen Schlaf noch verklebt waren. Ich fragte ihn, ob er gut geschlafen habe, und er bedeckte seine Nase mit dem T-Shirt, wobei man erkennen konnte, dass er einen schönen, nach innen gekehrten Bauchnabel hat, als ob er genau im richtigen Moment von der Nabelschnur unserer Mutter getrennt worden wäre. Dann streckte er mir seine Hand entgegen, um mir beim Aufstehen zu helfen, und ich legte meine Hand in seine Hand, und er sagte: Heute bist aber du dran mit Saubermachen, gestern habe ich es getan.

Vom Onkel Seite 35

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