Sofalesungen

Ralph Tharayil
«Nimm Die Alpen Weg»

© Malte Seidel

Bern

So 29.10.2023 17:00 Uhr

zu Gast bei Obstberg WG, die genau Adresse wird bei der Anmeldung bekannt gegeben

Eintritt

Zahl, was du magst: 10 / 20 / 30 CHF

Ralph Tharayil

Ralph Tharayil, 1986 als Sohn indischer Migranten in der Schweiz geboren, studierte Geschichte, Medien- und Literaturwissenschaft in Basel und arbeitete währenddessen als Autor, Theaterschaffender und Musiker, später als Texter in Hamburger Werbeagenturen. Er entwickelt, auch in Kollaborationen, Konzepte und Texte für Audioformate und Performances und schreibt Prosa und Lyrik, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde, u.a. mit dem Preis für Prosa beim 25. open mike. „Nimm die Alpen weg“ ist sein literarisches Debüt, für das er mit einer Einladung zur Autor:innenwerkstatt des LCBdem Alfred Döblin-Stipendium und der Alfred Döblin-Medaille ausgezeichnet wurde. Ralph Tharayil lebt in Berlin.

Moderation: Rohit Jain

«Nimm Die Alpen Weg»

»Nimm die Alpen weg« erzählt in Bildern die Geschichte einer Kindheit in der Schweiz. Da ist das namenlose Geschwisterpaar, das im Chor spricht. Da ist ein Zuhause mit Ma und Pa, die mit ihren vier Armen wie eine Gottheit erscheinen. Da ist die Geschwindigkeit der Velos, mit denen die Kinder hinaus zu ihren Spielen fahren: zur Telefonzelle, zur Müllhalde, ins Schilf. Und da kommt ein neues Kind in die Klasse und bahnt den Geschwistern einen Weg aus ihrem eigenen, inneren Gebirge.

In einer lyrisch-luziden Prosa entwickelt Ralph Tharayil in seinem Debüt eine unvergleichliche »coming of age« Geschichte, die von den Formen und Deformationen der Integrationserfahrung erzählt, und von der Sprache und den Körpern, die sich dieser Erfahrung widersetzen.

© Paula Troxler

In welchem Buch wärst du gern mit dabei?

​In der Divina Commedia von Dante, oder Harry Potter.

Was bedeutet es für dich, ein Buch zu schreiben?

​Zu warten. Zu warten und zu ertragen, ohne einen Ertrag zu erwarten.

Wann ist ein Buch ein Buch?

​Giorgio Agamben spricht in Die Erzählung und das Feuer von der Kehrseite des theologischen Schöpfungsparadigmas: Die Schöpfung ist am sechsten Tag nicht vollendet worden, sondern muss fortgesetzt werden, da die Welt zugrunde ginge, würde Gott sein Schöpfungswerk auch nur für einen Augenblick unterbrechen. In diesem Sinne könnte ein Buch ein Buch sein, wenn wenn das Warten nicht aufhört, wenn die Erwartung des Ertrags vertagt wird.

Auf welchen Drink würdest du deine Lieblingsautorin gerne einmal einladen?

​Negroni Sbagliato

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